Wenn ich Pralinen in Pommesform als neueste Entdeckung meines gammelgewöhnten Gaumens anpreise, wenn ich die Körper- und Schuhgrößen meiner Lieblingspieler auswendig kenne und damit das Gespräch eines Abends bestimme, wenn ich alberne Hitlerparodien cool finde und mir einen Ast ablache, wenn der große Diktator jenseits jeden historischen Bezugs in seiner unvorstellbaren Brutalität banalisiert wird, wenn ich Heidi der Hund aus der Aktuellen Stunde mit Magenverstimmung gucke, wie er in die Kamera jault und mich das zu Tränen rührt und ich es nicht mehr aushalte und schnell zu den Privaten zappe, um fasziniert zu sehen, mit was für genialen Hubschraubern die Amis Terroristen jagen, wenn ich Pop mit poppen gleichsetze und Internet mit Selbstbedienungsladen, wenn ich Klimawandel als Weltverschwörung interpretiere, Internetüberwachung als Volksfürsorge, wenn ich vor schleichender Verblödung nicht mehr unterscheiden kann zwischen Gut und Böse, zwischen Arm und Reich, Glück und Unglück, Du und Ich, Show und Tatsache, Symbolik und Wirklichkeit, dann …